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lavita.com
26.09.20255 Min. Lesedauer

Mikronährstoffe bei Medikamenteneinnahme: Was Sie wissen müssen

Medikamente lassen sich nicht immer vermeiden – wenn der Blutdruck steigt, der Magen zu viel Säure produziert, der Kopf häufig schmerzt oder man von Allergien geplagt ist. Doch was viele leider nicht wissen: Arzneimittel einzunehmen ist nicht nur lästig, sondern kann auch weitere Auswirkungen nach sich ziehen. Denn Medikamente können unseren Mikronährstoffhaushalt stören. Die Folge ist ein erhöhter Bedarf an Vitaminen und Spurenelementen, der vielen gar nicht bewusst ist.

 
 
 
 
 

Die Gründe für den erhöhten Bedarf an Mikronährstoffen

Medikamente können vor allem auf zweierlei Wegen den Mikronährstoffhaushalt stören:

  1. Bestimmte Medikamente können die Aufnahme und Verwertung von Mikronährstoffen beeinflussen.

  2. Medikamente können zu einer erhöhten Ausscheidung von Mikronährstoffen führen.

Die Folge für uns: Es lassen zwar die Beschwerden nach, doch möglicherweise fühlen wir uns müde, antriebslos, erschöpft oder anderweitig unwohl. „Gerade wenn der Körper durch Medikamente mehr Mikronährstoffe als sonst benötigt, ist es sinnvoll, die Mikronährstoffabdeckung täglich sicherzustellen und mit ergänzenden Mikronährstoffen zu verbessern“, rät daher Mikronährstoff-Experte und Autor Uwe Gröber.

 

Das leisten Mikronährstoffe bei Medikamenten-Einnahme

Kurzfristig, innerhalb von Tagen:

  • Zu viel ausgeschiedene Mikronährstoffe werden direkt wieder aufgefüllt.

  • „Nährstofflücken“ werden vermieden.

  • Der Stoffwechsel kann jederzeit auf alle essentiellen Mikronährstoffe zurückgreifen, um einwandfrei zu arbeiten.

  • Täglich werden in unserem Körper neue Zellen gebildet. Mit einer guten Nährstoffbasis schaffen Sie ihnen beste Voraussetzungen.

Langfristig:

  • Weniger Nebenwirkungen durch unerkannte Lücken im Mikronährstoffhaushalt.

  • Mehr Wohlbefinden und Stressresistenz, denn unser Körper kann aus vollen Mikronährstoffspeichern schöpfen.

  • Ein stabiles Mikronährstoff-Netzwerk: Alle Mikronährstoffe arbeiten im komplizierten Stoffwechsel zusammen und sie ergänzen sich. Mit einer guten Basis sind wir langfristig besser aufgestellt und beugen vor.

  • Erkrankungen ziehen einen zusätzlich erhöhten Mikronährstoffbedarf nach sich. Gut gefüllte Mikronährstoffspeicher helfen, unseren Stoffwechsel im Gleichgewicht zu halten.

 

Gut versorgt trotz Medikamenten: Das können Sie tun

Nährstoffreiche Mahlzeiten so oft es geht:

Eine gesunde Ernährung ist umso wichtiger, wenn der Mikronährstoffbedarf erhöht ist. Bereiten Sie sich möglichst täglich mindestens eine Mahlzeit aus frischen, saisonalen Lebensmitteln zu. Versuchen Sie, zu jeder weiteren Mahlzeit Gemüse zu essen und mit nährstoffreichen Lebensmitteln wie Nüssen, Samen, Hirse, Buchweizen, Hülsenfrüchten, hochwertigen Ölen sowie frischen Früchten zu kombinieren.

Tipp: Verschiedene Farben bedeuten verschiedene Nährstoffe. Kombinieren Sie möglichst buntes, frisches Gemüse und Obst, um den Körper mit vielen Vitaminen und wertvollen sekundären Pflanzenstoffen zu unterstützen.

Tägliche Unterstützung:

Ergänzen Sie nicht einzelne, sondern ausgewogen alle wichtigen Vitamine und Spurenelemente. Jeder Mikronährstoff hat seine speziellen Funktionen, dennoch sind sie alle voneinander abhängig. Experten nennen dies „synergistische Wirkung“. Einige Mikronährstoffe sind etwa Bestandteil von Enzymen, die die Verwertung von anderen Mikronährstoffen im Körper beeinflussen. Stellen Sie daher die Grundversorgung an allen essentiellen Mikronährstoffen sicher.

 

Tipp:

Bei Medikamenten-Einnahme setzt kaum noch jemand auf die alleinige Wirkung von hochdosierten Einzelvitaminen. Denn um den Körper wirksam zu unterstützen, kommt es weniger auf Einzelsubstanzen an. Vielmehr ist für den Schutz ein Mikronährstoff-Netzwerk wichtig – das Zusammenwirken vieler verschiedener Einzelstoffe.

 
 

Wie sieht es mit meinem Medikament aus?

Sie fragen sich, ob Ihr Medikament auch zu denen zählt, das einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen verursacht? Leider gibt es kaum ein Medikament, das Beschwerden verringert, ohne dass andere Stoffwechselprozesse beeinflusst werden. Hinzu kommt, dass nicht nur ältere Menschen oft mehrere Medikamente gleichzeitig einnehmen und der Körper somit noch vielfältiger beeinflusst wird. Daher gilt: Kümmern Sie sich frühzeitig um Ihren Mikronährstoffhaushalt, um vorzubeugen. Viele sind erstaunt, dass selbst gängige Medikamente wie die Pille, frei verkäufliche Säureblocker oder gewöhnliche Schmerzmittel einen erheblichen Einfluss haben können. In der PDF haben wir für Sie die häufigsten verwendeten Medikamente, die unseren Mikronährstoffhaushalt beeinflussen, aufgelistet – die Liste könnte beliebig fortgesetzt werden.

 

Übersicht: Welche Medikamente den Bedarf erhöhen

Medikamentenübersicht
 
 

Alle Mikronährstoffe arbeiten in unserem komplexen Stoffwechsel zusammen und ergänzen sich gegenseitig. Kommen Medikamente hinzu, können sich diese auf eine Vielzahl von Mikronährstoffen und somit unseren Stoffwechsel auswirken. Das kann zu einem Problem für unseren Körper werden. Zum Beispiel beeinträchtigt ein Mangel an Vitamin C die Eisenverwertung, während Kupfer den Eisenstoffwechsel und Vitamin D die Kalziumaufnahme beeinflusst. Daher lautet der Rat von Experten: Mit einer guten Basis und täglich ausgewogener Mikronährstoffversorgung sind Sie langfristig besser aufgestellt – und auf der sicheren Seite.